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Siegfried
29. Mai 2023 um 16:00 - 21:00
„Der Ring des Nibelungen“, Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend von Richard Wagner, Zweiter Tag • Libretto vom Komponisten • In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Als Waisenkind wächst der unbedarfte Siegfried bei dem lieblos-habgierigen Schmied Mime auf, nur die Trümmer eines Schwerts sind ihm von seinem ihm unbekannten Vater geblieben. Irgendwann ist die Neugier nach der eigenen Herkunft und Identität zu groß, und nachdem er selbst des Vaters wunderstarke Schwert furchtlos-naiv neu geschmiedet hat, zieht er los. Mime hatte ihm eingeredet, er müsse das Fürchten lernen, um in der Welt zu bestehen – am besten von dem Drachenwurm Fafner, der in einer Waldhöhle auf einem kostbaren Schatz haust, darunter der mächtige, titelgebende Ring. Doch mit seinem unbekümmerten Wesen meistert Siegfried die Episode mühelos und gewinnt den Schatz. Mehr noch: Nachdem er zufällig in den Genuss des Drachenbluts gekommen ist, kann er plötzlich die Sprache der Tiere verstehen! So gelangt er zu einem feuerumloderten Felsen, wo er eine schlafende Frau findet, Brünnhilde, die nur vom furchtlos-freiesten Helden erweckt werden kann. Zum ersten Mal fühlt Siegfried Furcht – doch schnell wird daraus Liebe!
Der zweite Tag des epischen Musikdramas steht im Zeichen von Selbstfindung und Ursprünglich-Naturhaftem, zuweilen wirkt er wie ein Märchen für Erwachsene. Trotz einiger düsterer Momente ist es der komödiantischste Teil des Rings und insbesondere der erste Akt beschert mit dem Schmiedelied beschwingte Momente. Peter Konwitschny führt mit Siegfried seine viel beachtete Inszenierung der Tetralogie Der Ring des Nibelungen fort, die 2024/25 in der Aufführung des kompletten Zyklus ihren Abschluss finden wird.